So geht es in Schleswig voran
Artikel aus der "SHZ" vom 19.12.2022:
Für die ganze Stadt Schleswig war es eine gute Nachricht, als im September die zwei Hamburger Firmen „Highstreet Group“ und „Peters + Latz GmbH“ offiziell damit beauftragt wurden, das ehemalige Hertie-Gelände im Stadtweg zu überplanen. Bis es allerdings zu einem konkreten Bauvorhaben kommen kann, müssen noch einige Schritte getan werden. Insgesamt wurden für das sogenannte Anhandgabeverfahren fast zwei Jahre kalkuliert.
Planung nimmt viel Zeit in Anspruch
Warum das Ganze seine Zeit braucht, erklärt Stadtsprecherin Jane Dittmer: „Die Zeitvorgabe ist in Abstimmung mit den Anhandnehmern gewählt worden. Der Zeitraum der Phase 1 (elf Monate) umfasst dabei das Einreichen und Prüfen einer Bauvoranfrage. Diese bietet den Anhandnehmern planungsrechtliche Sicherheit für das Bauvorhaben“, sagt Dittmer. Der abgestimmte Zeitraum sei mit Blick auf die zu erbringenden Planungsschritte und das anschließende bauaufsichtliche Prüfverfahren realistisch gewählt.
In der zweiten Phase des Verfahrens, für die rund neun Monate eingeplant sind, soll es dann um die wesentlichen Rahmenbedingungen eines Kaufvertrags gehen. „Es sind regelmäßige Abstimmungen zu den Fortschritten und Planungsständen während der Anhandgabe vorgesehen. Das Anhandgabeverfahren endet mit dem Abschluss eines Kaufvertrags im Frühjahr 2024“, sagt Dittmer. Erst danach könne der Käufer des großen Grundstücks die Genehmigungsplanung fortführen und einen Bauantrag einreichen.
Gastronomie, Gewerbe, Wohnungen und ein Hotel
In einer ersten Präsentation hatten die beiden Hamburger Firmen bereits erste Ideen für die Ausrichtung des Grundstücks Stadtweg 66-70 vorgestellt. Neben Gastronomie und Gewerbe soll es auch Raum für ein Hotel und Wohnungen mitten in der Innenstadt geben.
Bis auf dem Gelände am westlichen Ende der Ladenstraße aber die Bagger anrollen können, wird es tatsächlich noch einige Jahre dauern. Und das auch nur dann, wenn für die neu geschaffenen Gebäude auch potenzielle Mieter und Pächter gefunden werden können. Kai Eric Wientapper von der Hamburger Highstreet Group zeigt sich hierbei allerdings optimistisch. „Wir haben bereits gute Kontakte geknüpft und sind sehr zuversichtlich, dass wir unsere Ziele erreichen. Allerdings bedarf es dafür viel Abstimmung, weil es für das Gelände schließlich auch keinen gültigen Bebauungsplan gibt. Das braucht seine Zeit“, so Wientapper.
Die Stadt sieht das ambitionierte Vorhaben dabei auf einem guten Weg. Mit den beiden Hamburger Firmen sei man regelmäßig in einem guten Austausch. „Die ersten Abstimmungen zwischen Anhandnehmern und Verwaltung sind sehr positiv verlaufen. Die Anhandnehmer entwickeln ihr Konzept für die Fläche fort und haben sich bereits intensiv mit den Rahmenbedingungen des Grundstücks auseinandergesetzt“, erklärt Jane Dittmer.
Stadt blickt optimistisch in die Zukunft
Insgesamt sei man daher auch guter Dinge, dass die gemeinsamen Ziele erreicht werden können. „Die Stadt beurteilt die konzeptionelle Idee der Anhandnehmer sehr positiv und sieht aufgrund der bisherigen Abstimmungsgespräche eine gute Perspektive für die Entwicklung des Grundstücks. Eine dem Standort angemessene Bebauung mit Nutzungen wie Gastronomie und Gewerbe in den Erdgeschossbereichen sollen zu einer Belebung der Innenstadt und der zukünftigen Platzäche beitragen“, betont Dittmer.