Hertie-Fläche in Schleswigs Innenstadt

Hertie-Fläche in Schleswigs Innenstadt

Artikel aus der "SHZ" vom 09.05.2023

Gastronomie, Gewerbe und Wohnraum: So könnte die ehemalige Hertie-Fläche in Schleswigs Innenstadt in Zukunft aussehen

Die Planungen für die Neuausrichtung des ehemaligen Hertie-Geländes gehen in die nächste Runde. Auf den Zeichnungen zum städtebaulichen Konzept ist bereits zu erkennen, wie die Brache im Stadtweg 66-70 in ein paar Jahren aussehen könnte.


Ein Hotel, Gastronomie für die Innenstadt, neues Gewerbe und auch Wohnungen: Das alles soll in ein paar Jahren auf der brachliegenden Fläche im Stadtweg 66-70 zu finden sein. Die beiden Hamburger Unternehmen „Peters + Gruf“ und „Highstreet Group“ planen im Rahmen des laufenden Anhandgabeverfahrens mit der Stadt Schleswig zurzeit die Gestaltung des ehemaligenHertie-Geländes in der Schleswiger Innenstadt. Planzeichnungen, die nun öffentlich geworden sind, geben einen ersten Eindruck, wie die Fläche nach all den Jahren wieder mit Leben gefüllt werden soll.

Nutzungskonzept für die ehemalige Hertie-Fläche 

Laut Auskunft der Stadt Schleswig sind die konkreten Nutzungspläne das Ergebnis der ersten Phase der sogenannten Anhandgabe. „In dieser ersten Phase wurden von den Anhandnehmern die Grundlagen ihres Projekts geklärt und ein Nutzungskonzept sowie ein Vorentwurf für das zukünftige Bauvorhaben erarbeitet“, erklärt Stadtsprecherin Manuela Brodersen. Dieses Nutzungskonzept wurde von den Vertretern der Stadtpolitik überaus positiv aufgenommen. In einer Sitzung des Bauausschusses wurde somit bereits beschlossen, die voranschreitenden Planungen mit den beiden Hamburger Unternehmen fortzuführen. 

Auffällig bei den Planzeichnungen ist, dass das Gefälle auf dem Grundstück für die Bauplanung genutzt werden soll. Es ist dabei nicht vorgesehen, das große Gelände komplett zu versiegeln. Am Eingang zur Ladenstraße ist demnach zunächst eine große Fläche mit öffentlichen Grün für mehr Aufenthaltsqualität geplant. Auf der oberen Ebene des Geländes entsteht dann laut den Planungen das Hotel zwischen der Michaelisallee und der Moltkestraße. Auch eine Tiefgarage, die als Parkraum für das Hotel und die Wohnungen dienen soll, gehört zum städtebaulichen Konzept. 

Auf der unteren Ebene, also direkt angrenzend zur Ladenstraße, ist ein vier- bis fünfstöckiges Gebäude geplant. Im unteren Bereich werden Ladenflächen für Gewerbe zur Verfügung gestellt. In den oberen Etagen soll neuer Wohnraum entstehen. Dazu sagt Kai Wientapper von der mit der Planung beauftragten „Highstreet Group“: „Das Ziel ist es, dass wir das gesamte Grundstück auch kaufen und als Eigentümer selbst für alle Bauvorhaben verantwortlich sind. Für die entstehenden Flächen sind wir bereits in guten Gesprächen mit Interessenten, die als potenzielle Nutzer in Frage kommen“, so Wientapper. 

Die Planungen seien damit auf einem guten Weg. Laut Kai Wientapper steht nun die Erstellung eines konkreten Entwurfs für die Fläche an. „Bevor der erste Bagger anrollt, sind auch noch weitere Schritte zu gehen. Vor allem die Angelegenheiten rund um das Baurecht gehören zu einem Prozess, der eben einfach Zeit in Anspruch nimmt“, erklärt Wientapper. Erst dann, wenn baurechtlich alles gesichert ist, könnte es in den ohnehin schon guten Gesprächen mit den potenziellen Nutzern für die Flächen dann auch noch konkreter werden. 

Ende des Anhandgabeverfahrens ist für 2024 vorgesehen 

Wie der genaue Zeitplan für die Entwicklung des ehemaligen Hertie-Geländes aussieht, weiß Stadtsprecherin Manuela Brodersen: „In Abstimmung mit den Anhandnehmern geht die Stadt derzeit von einem Abschluss des Anhandgabeverfahrens im zweiten Halbjahr 2024 aus. In welchem zeitlichen Rahmen anschließend die Bauantragstellung und der Baubeginn erfolgt, befindet sich derzeit noch in der Abstimmung zwischen Stadt und Anhandnehmern“, so die Stadtsprecherin.